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Köbis Rennstreckentagebuch 2013 / 2014 Drucken E-Mail
Geschrieben von: Köbi Epprecht   
Dienstag, den 07. Januar 2014 um 23:54 Uhr

Die etwas anderen Weihnachtsferien
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Auf der Rennstrecke in Cartagena und Jerez

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Gestern Mittwoch habe ich die R1 und alles dazugehörende Material in unseren Bus verladen. Der Wohnwagen ist eingerichtet und hängt abfahrbereit am Auto. Also starten Helene und ich Punkt neun Uhr zu unserer ca. 2200 Kilometer langen Reise zu den Rennstrecken in Cartagena und Jerez an Spaniens Südküste.
Wir fahren in strömenden Regen über Genf und Grenoble ins Rhonetal. In Bolène verlassen wir die Autobahn zum Übernachten. Ich habe Adressen von Campingplätzen welche das ganze Jahr über offen haben, vorbereitet. Die im Navi eingegebenen Koordinaten führen uns aus dem Städtchen aufs Land und über schmale Strässchen auf einen Hügel im Wald. Es ist bereits Dunkel und wir trauen der ganzen Sache immer weniger. Tatsächlich finden wir aber einen Campingplatz. Sieht nicht sehr vertrauenserweckend und ziemlich unbewohnt aus. Die Rezeption ist geschlossen. Im Hintergrund sehe ich in einem Haus Licht brennen aber kein Mensch ist zu sehen. Plötzlich fährt ein Auto vor. Es ist der Chef vom Camping. Er erklärt uns es sei schon geöffnet, aber leider sei er am Umbauen und es gäbe kein Wasser für die WC-Anlagen. Er organisiert uns aber sofort einen anderen Platz den wir auch Problemlos finden. Die Leute dort sind sehr freundlich und unsere erste Campingübernachtung in unserem neuen Wohnwagen wird, trotz strömendem Regen, ein voller Erfolg.
  • Cartagena Jerez
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Freitag, 20. Dezember 2013

Wir beschliessen, auch wegen eines Kaffees in einem Routier, auf der RN86 Richtung Nîmes weiterzufahren. Den Kaffee können wir geniessen, die Fahrt auf der RN brechen wir schon vor Nîmes ab – zu viel Verkehr und kein Vorwärtskommen. Finken, für den Gebrauch im Wohnwagen, habe ich zu Hause vergessen, finden wir im Einkaufscenter auch nicht. Also wieder auf die Autobahn, (bei Remoulin, für die Eingeweihten ist das die Ein / Ausfahrt zur Rennstrecke Ledenon) und weiter Richtung Spanien. Die Grenze wird Nonstop passiert und dann sind wir auch schon bald an Barcelona vorbei. Einen passenden Camping finden wir etwas südlich von Tarragona in Cambrils. Wir platzieren uns direkt am Meer und haben immer das brechen der Wellen im Ohr - so Geil. Die Suche nach Finken verläuft auch hier Ergebnislos. In einem der wenigen noch geöffneten Restaurants geniessen wir unser erstes spanisches Nachtessen.

  • Cartagena Jerez
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Samstag, 21. Dezember 2013

Wir fahren weiter über Valencia. Dort geht’s von der Küste weg, Richtung Albacete, ins Landesinnere. Ein kleines Stück muss noch auf der Überlandstrasse gefahren werden. Die zukünftige „Autopista“ ist aber schon im Bau. Vor Cartagena weisst uns das Navi wie immer, zuverlässig den Weg zur Rennstrecke, aber wir haben das Gefühl wir müssten anders fahren. Auch erinnere ich mich vom letzten mal, das Rico einen direkten kurzen Weg gefahren ist. Aber eben, Erinnerungen können täuschen, ich verfahre mich gewaltig. Also nichts wie brav dem Navi folgen und schon sind wir im Rennpark angelangt. Ich melde mich beim Veranstalter, Rehm Race Days, und wir beziehen die uns zugewiesene Box. Der Platz für Debbie und Rico, Sie kommen erst einen Tag später, wird reserviert. Apropos – Die beiden schreiben uns per SMS das Sie bei Genf grade noch über die Grenze fahren konnten, dann ist am Trafic der Schaltzug gerissen. Keine Weiterfahrt mehr. Also müssen sie ein Mietauto organisieren, der einzig verfügbare Bus sollte abends um sechs Uhr eintreffen. Es wird aber viel später, so bleibt nichts anderes übrig als ein Hotelzimmer suchen und am anderen morgen früh Nonstop nach Cartagena zu fahren.
Ich will noch mein Leder an der Boxenwand aufhängen – oh Schreck lass nach, das hängt immer noch zuhause in der Garage. Ich frage bei Rosi Rehm um Rat. Sie meint, vielleicht könnte ich Karls Kombi bekommen, er hätte sowiso keine Zeit zum fahren. Karl ist aber momentan unterwegs und so muss ich warten. Eine gelinde gesagt für mich beschissene Situation und ich bin dementsprechend sauer auf mich. Ich telefoniere mit unseren Freunden Doris und Walti zuhause, und bitte Sie, am Montagmorgen bei uns in der Garage das Leder zu holen und per DHL nach Spanien zu senden.
Wir fahren in die Stadt zum Einkaufen. In einen überdimensionalen Einkaufscenter finde ich dann auch noch ein einigermassen brauchbares Paar Schlarpen. Wir finden nach einigem Suchen auch noch ein gutes Restaurant wo wir fein essen und bei einer Flasche Wein den Aerger etwas zu vergessen suchen.


Sonntag, 22. Dezember 2013

Tatsächlich bekomme ich von Karl Rehm sein Kombi. Es ist nur minim zu gross, also geeignet um noch etwas hineinzuwachsen. Es ist farblich ein ziemlich auffälliges Kombi und wenn ich durchs Fahrerlager gehe werde ich von vielen Leuten mit „Sali Karl“ begrüsst.
Also jetzt geht’s los. Das Wetter passt auch. Die Piste muss zuerst gelernt werden. Nicht so einfach. Ich komme wie üblich, aber bald auf eine gute Zeit und werde dementsprechend in die schnellere Gruppe umgeteilt.
Debbie und Rico treffen um acht Uhr ein. Wir helfen noch beim Ausladen und einrichten und fahren dann wieder zum Nachtessen in die Stadt.
  • Cartagena Jerez
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Montag, 23. Dezember 2013

Der Tag beginnt wieder mit einer kleinen Schrecksekunde, bei der Kontrolle des Töffs bemerke ich das die Sicherungsmutter vom Kettenritzel fehlt !!  Mist, ich habe keine Mutter dabei. Also in die Stadt fahren und einen Yamaha-Händler suchen. Tatsächlich gibt es eine Vertretung und die haben auch eine Mutter an Lager. Der Tag ist gerettet. Rico fährt natürlich bald die schnellste Zeit.
Von Walti bekomme ich per SMS den Frachtbrief von DHL auf mein Handy zugeschickt. Das Leder sollte also morgen geliefert werden.
Am Abend fahren wir mit unseren Deutschen Boxenkollegen in die Stadt in ein Restaurant  welches Sie empfehlen, zum Essen.
  • Cartagena Jerez
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Dienstag, 24.. Dezember 2013 - Heiligabend

Am Morgen haben wir das Gefühl die Piste könnte etwas Feucht sein. Rico und ich nehmen das zum Grund um in die Stadt zum Einkaufen zu fahren. Wir bringen auch in Erfahrung das die Restaurants am Abend geschlossen sein werden. Um zwölf Uhr sind wir wieder auf der Piste zum Freitraining. Am Nachmittag sind die Qualis fürs Rennen von Morgen. Gegen Abend kommt Wind auf – unangenehm  auf der Piste. Ich kann meine Zeit nicht verbessern – im Gegenteil, ich werde langsamer und darauf wieder in die mittlere Gruppe umgeteilt, bin dort dafür der schnellste. Die Piste ist stark verschmutzt und ein verlassen der Ideallinie kommt meistens nicht sehr gut heraus.
Mein Lederkombi ist nicht eingetroffen !!!
Zum Nachtessen gibt es Salat und ein Stück Fleisch vom Grill. Zu viert essen wir in unserem kleinen Wohnwagen, es geht, ist aber schon etwas eng.
  • Cartagena Jerez
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Mittwoch, 25. Dezember 2013

Neben unserem Wohnwagen haben sich einige Italiener mit zwei Zelten eingerichtet – eine sehr laute Bande. Sie festen bis morgens um vier Uhr. Um fünf Uhr erwache ich wieder, lautes Geschrei, es Stürmt und Regnet stark, vermutlich halten die Italiener Ihre Zelte fest. Um sechs Uhr wieder Lärm, ich schaue hinaus, das eine, grosse Zelt ist zusammengebrochen und liegt am Boden. Die Leute stehen im anderen Zelt und halten es fest.
Ich vermisse Debbie und Rico, Ihr Auto ist normalerweise vor der Box parkiert. Am Morgen finde ich Sie direkt hinter uns. Um das Zelt von einem Bekannten vor dem Sturm zu schützen haben Sie sich als Windschutz davor gestellt.
Es regnet und stürmt, im Moment denken wir nicht ans fahren. Die Entscheidung ist gefallen – Der Wetterbericht ist schlecht für heute. Wir laden auf. Debbie und Rico fahren nach dem Mittag ab nach Jerez wo „Pro Speed“ eine weitere Veranstaltung durchführt.
Wir bleiben noch hier, DHL hat mein Leder welches seit gestern Morgen in Alicante liegt, noch nicht geliefert.
Den Rest vom Tag verbringen wir mit lesen und schlafen in unserem Wohnwägelchen.
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Donnerstag, 26. Dezember 2013

Wir haben wieder schönstes, aber kaltes Wetter. Heute ist kein Betrieb mehr auf der Piste, wir müssen aber bis Morgen warten weil wir erst dann wieder etwas wegen des Kombis unternehmen können.
Der Morgen vergeht mit Schnorre und Umehänge. Am Nachmittag fahren Helene und ich nach Los Dolores, ein Vorort von Cartagena. Wir wollen uns die Haare schneiden lassen. Schnell finden wir einen geöffneten Salon. Er ist voller Leute – Ein grosses Gequatsche und Palaver. Eine ältere Frau, die Chefin wie wir merken, erkundigt sich nach einiger Zeit nach unseren Wünschen. Mit Zeichensprache erklären wir das wir Haarewaschen und -schneiden wollen. Wir sollen in einer halben Stunde wiederkommen, bedeutet Sie uns. In der Bar gegenüber warten wir bei einem Kaffee und etwas Tapas. Wie wir zurückkommen hat sich die Lage nur leicht gebessert. Aber schliesslich werden wir dann bedient. Haareschneiden auf Spanisch ist wirklich ein Erlebnis. Da wird gequatscht, Kaffee getrunken, Gebäck wird angeboten und irgendwann viel später sind wir fertig.
Wir fahren quer durch Cartagena an die Küste. Dort wollen wir in einem Restaurant etwas essen und trinken und den Blick aufs Meer geniessen. Wir fahren weiter ostwärts, es ist wie üblich, alles verbaut und die Touristendörfer sind jetzt im Winter trostlos und wie ausgestorben.
Zum Nachtessen gibt’s wieder Salat und ein Stück Fleisch vom Grill.
  • Cartagena Jerez
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Freitag, 27. Dezember 2013

Heute sollte ich jetzt endlich zu meinem Leder kommen. Voller Hoffnung engagiere ich unsere Platznachbarin, eine gebürtige Spanierin, um mit DHL in Alicante wo mein Leder ja gemäss Internetfrachtverfolgung seit Dienstag 09:52 Uhr herumliegt, zu telefonieren. Was jetzt abgeht ist unbeschreiblich:
Die Frachtbriefnummer sei falsch - Ich habe den Frachtbrief mit Nummer auf meinem Handy !!
Bei DHL gebe es diese Nummer nicht, das Paket sei bereits der Post zum Ausliefern übergeben worden – Wir sollen bei der Post nachfragen.
Also Anruf bei der Post – Die wissen von gar nichts, die Frachtbriefnummer sei falsch.
Am Schluss bekommen wir den Bescheid das Paket liege beim Zoll und ich müsse eine Kopie von meinem Pass senden !?!?
Wer hat den innerhalb von Europa schon einen Pass dabei ?
Also fotografieren wir meine ID und senden sie zum Zoll – Wird nicht akzeptiert, es muss der Pass sein. Ich breche die Übung ab, gebe DHL den Auftrag das Paket wieder an den Absender zurückzusenden. (Fortsetzung folgt)
Helene und ich fahren nach Los Dolores, da gibt es einen Zubehörladen mit Lederkombis – ich will eines kaufen. Leider führt der Laden nur Zweiteiler und die sind erst noch zu klein. Wir fahren weiter nach Cartagena zum Yamaha-Händler bei dem habe ich ebenfalls Lederkombis gesehen. Er hat einen Einteiler aber ebenfalls zu klein. Wir bekommen die Adresse eines Ladens in Murcia.
Also verabschieden wir uns auf dem Rennplatz und fahren die ca. 50 Kilometer nach Murcia. Nach langem suchen, unser Navi verarscht uns unbegreiflicherweise gleich zweimal, finden wir den Laden. Es hat Einteiler, sogar passende, Schwarz-Weis, na ja. 350.- € incl. IVA ist günstig. Endlich fahren wir ab, es ist inzwischen 15 Uhr, Richtung Jerez, sind ja nur 530 Kilometer. Um 21:30 Uhr treffen wir im Fahrerlager ein. Debbie und Rico kommen gerade vom Nachtessen zurück und wir können uns bei Ihnen, in der von Speed-Factory, Affoltern a. A. gemieteten Box, einrichten.
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Samstag, 28. Dezember 2013

Regen – Regen – Regen. Die ganze Nacht trommelt der Regen aufs Dach. Morgens um acht Uhr halte ich mal meine Nase aus der Türe. Am Horizont sehe ich einen blauen Streifen Himmel, der sich aber rasch vergrössert. Die Spezis sagen, das wenn die Sonne scheint, die Piste relativ schnell abtrocknet.
Die ersten beiden Turns benutzt fast niemand zum fahren. Dann gehe ich, als erster aus unserer Box, und wir sind immerhin 11 Töffs, auf die Strecke. Es hat überall noch feuchte Flecken und ist dementsprechend rutschig.
Im laufe des Tages trocknet die Piste vollständig ab und man kann schon zügig angasen. Mit meinen Zeiten bewege ich mich im Mittelfeld. Die Piste ist vom Layout her super, es hat aber einige extrem schwierige Passagen wo ich hoffe, mich noch stark zu verbessern.
Am Abend fahren wir zum Nachtessen ins nahe gelegene Hotel-Restaurant „ La Cueva“. Einige spanische Vorspeisen, Paella und Dessert. Super. Ricos Gotte und Ihr Mann, Sie wohnen für ein paar Monate in Marbella um Spanisch zu lernen, sind auch dabei.
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Sonntag. 29. Dezember 2013

Strahlend blauer Himmel - aber Affenkalt, ca. 8°. Den ersten Turn lassen wir sausen, die Piste ist stellenweise Nachtfeucht. Mein Ziel ist es, eine Zeit unter 2 Minuten zu fahren. Gestern war meine Bestzeit 2:04:… Also noch ein weiter Weg. Beim ersten Turn am Nachmittag kann ich bei Küde, einer aus unserer Box, gleich beim rausfahren anhängen.  Ich muss alles geben um dranzubleiben – Tatsächlich eine einzige Runde schaffe ich knapp unter 2 Minuten. Affengeil. Übrigens, Rico fährt 1:48:…er Zeiten. Wieder alleine unterwegs gelingen mir keine Runden unter 2 Minuten.
Heute essen wir Resten. Wir haben noch ein Schweinsfiletstück und Raclette-Käse dabei. Zuerst fahren wir Richtung Jerez zum Auftanken und dabei kaufen wir auch noch zwei Flaschen Wein. Unser Filet-Raclette-Abend ist ein voller Erfolg. Zum Abschluss gibt’s noch einen oder zwei Carachillos und dann geht’s ab in die Heia.
  • Cartagena Jerez
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Montag, 30. Dezember 2013

Heute ist der letzte Tag auf der Rennstrecke. Zum Abschluss gibt’s noch einige Rennen. Rico ist natürlich in seiner Kategorie ein Favorit, er steht auf dem zweiten Startplatz. Schnell wird ersichtlich das er kein Brot hat. Er hat sich mit der Pneuwahl vertan und fällt bis auf den sechsten Platz zurück. Ich starte bei den „ Best of the Rest“, auf dem 14. Startplatz. Ich bin zufrieden, habe niemanden überholen können, bin aber auch nicht überholt worden. Und das Beste – Ich habe sogar ein paar Runden unter zwei Minuten geschafft.
Am Mittag ruft DHL von Alicante an und will wissen wann endlich die Kopie meines Passes eintrifft !!!
Ich erkläre der Dame mit meinen Superenglisch das ich den Auftrag zum retoursenden schon längst gegeben hätte. Sie sagt, das es dann so O.K. sei. Später am Abend bekomme ich einen Statusbericht auf mein Handy demzufolge das Leder unterwegs nach Cartagena ist !!!!     Sch……..
Am Abend packen wir alles zusammen. Debbie und Rico fahren zu Ihren Verwandten nach Marbella um dort Sylvester zu feiern.
Helen und ich fahren nach Jerez um in einer Bar Tapas zu essen.
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Dienstag, 31. Dezember 2013, Silvester

Heute wird ausgeschlafen bis der Rücken schmerzt. Dann rufe ich Adi Schwegler (Chef vom ASR-Team), in der Annahme er sei in Cartagena, an. Er nimmt das Telefon aber nicht ab.
Was mache ich jetzt ?
Anruf bei DHL in Alicante – Der Automat spricht englisch, verstehe kein Wort.
Anruf bei einer zweiten Nummer – Der Automat spricht spanisch. Sch……
Ich gehe in die Box vom Organisator. Martina ist sofort bereit mir zu helfen. Auf Ihrem Handy kann sie den Statusbericht meiner Sendung aufrufen, soweit Ersichtlich ist das Paket immer noch in Alicante. Weil Sie perfekt spanisch spricht, schafft Sie es endlich DHL den Auftrag zu erteilen das Paket in die Schweiz zurückzuliefern.
Am Nachmittag fahren wir nach Jerez, schauen uns etwas in der Stadt um und gehen einkaufen. Anschliessend fahren wir ans Meer, „Sanlucar de Parrameda“ nennt sich das Kaff wo wir uns einige Tapas genehmigen. Dann fahren wir der Küste entlang, Richtung Süden. Chipiona – Rota sind weitere Dörfer auf unserem Ausflug. Das Meer ist recht stümisch mit grossen Wellen, ist immer wieder faszinieren anzuschauen.
Zurück im Fahrerlager genehmigen wir uns im Restaurant unter der Tribüne einen Apero. Zum Nachtessen sind wir in der Box Nr. 12, wo wir beim Veranstalter Paella bestellt haben.
Den Jahreswechsel verschlafen wir in unserem gemütlichen, gutgeheizten Wohnwagen.
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Mittwoch, 01. Januar 2014, Neujahr

Tagwache um 8 Uhr. Kaffee trinken. Alles verstauen. Wohnwagen anhängen. Punkt 9 Uhr Abfahrt nach Hause. Von Jerez Richtung Granada ist die Autobahn noch nicht durchgehend gebaut. Die recht gute Überlandstrasse führt über Berge und Täler durch eine schöne und abwechlungsreiche Landschaft. Ab Antequerra gibt’s dann die Richtungsgetrennte vierspurige Autovia (nicht Autopista). Nach Granada führt die Strasse in die nördlichen Ausläufer der Sierra Nevada bis auf 1380m hinauf. Über Guadix und Murcia erreichen wir nach 750 Kilometer Valencia. Weil ich weiss das Pro Speed den nächsten Event auf dem Circuito Ricardo Tormo abhält, fahren wir dort einfach ins Fahrerlager und richten uns für die Nacht ein. Nach einem ausgiebigen Nachtessen in einem nahen Restaurant hauen wir uns in die Heia.
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Donnerstag, 02. Januar 2014

Ich schaue mich etwas im Fahrerlager um. Niemand Bekannter da. Auf die Boxentribüne kann ich auch nicht, alles abgeschlossen. Also fahren wir ca. 08:45 Uhr ab. Valencia – Tarragona – Barcelona und schon sind wir in Frankreich. In Sigean, einige Kilometer vor Narbonne, finden wir einen Campingplatz. Zum Nachtessen gibts Chinesisch auf französische Art – Nämlich à discretion, zu einem vernünftigen Preis.
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Freitag, 03. Januar 2014

Eigentlich wollten wir in vier Tagesetappen nach Hause fahren. Wir sind aber bereits um 08:30 Uhr unterwegs und es sind „nur“ noch 841 Kilometer nach Hause, das schaffen wir in einem Tag. Das Wetter ist fast gleich schlecht wie am ersten Tag der Abreise in den Süden, immer wieder Regen. Zwischen Genf und Grenoble sehe ich auf der Gegenfahrban plötzlich einen blauen Bus mit Anhänger fahren. Das muss Urs Haas sein, unterwegs zur Rennstrecke bei Almeria. Ein kurzer SMS-Kontakt bestätigt uns, das er es ist.
Um 19:30 Uhr kommen wir zuhause an – Ende unserer Weihnachtsferien.

Insgesamt 5010 Reisekilometer und etwa 600 Pistenkilometer mit der R1

Köbi Epprecht

Aktualisiert ( Montag, den 07. September 2015 um 10:31 Uhr )